Als Sohn eines berühmten Universitätsprofessors, Geologen und Dachsteinforschers wurde Oskar Simony (23. 4. 1852 - 6. 4. 1915) in Wien geboren. Er studierte Mathematik und Physik. Simony promovierte schon mit 22 Jahren und wurde noch im selben Jahr als Honorardozent an die Forstakademie Mariabrunn berufen. Nach deren Aufhebung 1875 kam er an die BOKU, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1912 Mathematik und Physik lehrte.

Mehr als 2 Jahrzehnte beschäftigte er sich mit den Problemen der Topologie (Lehre von der Lage und Anordnung geometrischer Gebilde im Raum).

Simony war aber nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler und exzellenter Vortragender, der die Studenten in seinen Bann zog, sondern auch ein Wohltäter und Menschenfreund, wie sie einem nur ganz selten begegnen. Alleinstehend und von asketischer Lebensweise, verwendete er sein Vermögen vor allem für die studierende Jugend. Reich flossen seine Spenden an den damaligen "Unterstützungsverein für dürftige und würdige Hörer der k.k. Hochschule für Bodenkultur", sowie an den "Verein zur Verwaltung des Kaiser Franz Joseph-Studentenheims an der k.k. Hochschule für Bodenkultur". Zahllos sind auch jene Fälle, in denen Simony in Not geratenen Studenten persönlich half und nicht ruhte, bis die Krise überwunden war.

Als er im November 1912 emeritierte, wurde sein Leben immer einsamer. Durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt, hatte das Leben für ihn jeden Sinn verloren. Er beendete es am 6. 4. 1915. Auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof beerdigt, wurde ihm ein Jahr später vom Professorenkollegium ein würdiges Grabdenkmal errrichtet.

 

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